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Sparen von Stickstoffdünger stört Ernährungssicherheit nicht

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Man kann Stickstoffdünger aber weltweit sparsamer einsetzen, ohne die Nahrungsmittelsicherheit zu gefährden, berichten österreichische Forscher. Dadurch würde die Stickstoff-Verschmutzung in der Luft, im Wasser und Boden abnehmen, die der Artenvielfalt zusetzt und den Klimawandel fördert, schreiben sie im Fachjournal „Nature Food“.

Ein Team um Jinfeng Chang und Michael Obersteiner vom Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien (NÖ) untersuchte mit Modellberechnungen, wie sich bestimmte Stickstoff-Sparmaßnahmen auf die Nahrungsmittelversorgung auswirken. Am Lohnendsten wäre es, den Stickstoffdünger auf dem ganzen Weg der Nahrungsproduktion vom Feld bis zum Teller so effizient wie möglich einzusetzen, erklärte Obersteiner der APA: „Das beginnt in der Landwirtschaft, wo Stickstoff zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Menge auf das Feld aufgebracht und Überdüngung vermieden werden sollte“. Auch etwa die Verwendung der geeignetsten Futtermittel in der Viehwirtschaft würde dazu beitragen.

Weniger Stickstoffdünger: Kreislaufwirtschaft forcieren

„Die Effizienzsteigerung ist die effektivste Strategie, um Unterernährung zu reduzieren und gleichzeitig die anvisierten Stickstoffgrenzwerte zu erreichen“, schreiben die Forscher in einer Aussendung. Zweitens sollte man Kreislaufwirtschaft forcieren, also die Jauche wiederverwerten und auf den Feldern ausbringen. So käme der darin enthaltene Stickstoff genau dort zum Einsatz, wo er am meisten Nutzen hat. Vor allem in China und Indien würden dadurch 67 Millionen weniger Menschen durch Hunger gefährdet.

Außerdem sollte man Stickstoff aus den Abwässern herausfiltern, was außerdem den Oberflächengewässern zugutekäme, erklären die Forscher. Vermeidet man wiederum Ernteverluste und Lebensmittelabfälle, kann man bei insgesamt geringerer Lebensmittelproduktion mehr Leute versorgen. Dadurch würde das Risiko für Hungersnöte bei 224 Millionen Menschen weltweit sinken. Schließlich wäre es für die Ernährungssicherheit und Umwelt auch dienlich, wenn die Menschen mehr Pflanzen statt Tiere verspeisen würden. Die Fleischproduktion hat nämlich eine geringe Stickstoff-Effizienz und ist eine bedeutende Quelle für Treibhausgase, so die Forscher. (APA/red)

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